Ihre Geschichte
Nach historischen Aufzeichnungen wurde in China schon im 18. Jahrhundert vor Chr. mit Stäbchen gegessen. Zu dieser Zeit waren Essstäbchen etwa 30 cm lang, da die meist grossen Famlien rund um den offenen, heissen Kochtopf aus Bronze sassen. Unter verbesserten Lebensgewohnheiten wurden auch die Stäbchen kleiner bzw. handlicher. Aktuell benutzte Stäbchen werden zu meist aus Bambus, heimischen Hölzern oder Silber produziert. Farblich schlicht und mit zahlreichen Mustern oder Zeichen wurden die Stäbchen für kaiserliche Residenzen verziert. Erfahrene Schnitzer sollen mehr als einen Monat zu ihrer Herstellung benötigt haben.
Regeln zur Benutzung
Zur Benutzung der Stäbchen existieren zahlreiche Regeln. Essstäbchen sollten vor dem Essen vertikal zum Sitzplatz liegen. Aktuell populäre Vorlegestäbchen liegen parallel dazu eng aneinander und nicht über den Tischrand reichend. Nach dem Essen werden sie nebeneinander auf dem Teller abgelegt. Fällt ein Stäbchen zu Boden, muss das ganze Paar gewechselt werden.
Kinder von 5 bis 6 Jahren können bereits sehr geschickt mit Stäbchen essen. Und Geschick ist vonnöten, denn beim Umgang mit den beiden Stäbchen werden auch noch Daumen, Zeigefinger, Mittelfinger und Ringfinger benötigt. Eines der beiden Stäbchen sollte fest zwischen der Spitze des Ringfingers und zwischen Daumen und Zeigefinger geklemmt werden. Das zweite Stäbchen wird mit den Spitzen von Daumen, Zeigefinger und Mittelfinger bewegt. Die Spitzen der beiden Stäbchen können nun geöffnet und geschlossen und dabei nach einem Bissen gegriffen werden. Durch den Gebrauch der Stäbchen werden mehr als 30 Muskeln in Hand, Unterarm und Schulter bewegt. Wissenschafter meinen, dass durch den Umgang mit Essstäbchen die kindliche Entwicklung gefördert wird.