Hierbei handelt es sich um eine sehr alte, weiße Rebsorte aus Frankreich. Sie wird auf wenigen Hektar im Südwesten in den Départements Gers und Pyrénées-Atlantiques zumeist im gemischten Satz kultiviert. Dieser Begriff bezeichnet eine bis zum 17. Jahrhundert in Europa weit verbreitete Methode, bei welcher Rebsorten zur Minimierung von Ernteausfällen mit unterschiedlicher Reifezeit und unterschiedlichem Säuregrad gemischt kultiviert wurden. Es handelt sich um bis sieben oder auch mehr Sorten.
Ergänzend sei angemerkt, dass in Deutschland ein altfränkisch gemischter Satz „Anno Domini“ aus der 90 Hektar großen Lage Zehntgraf existiert. Die Rebsorte Blanc Dame ist auch unter den Bezeichnungen Blanc Madame, Blanquette, Clairette Gascogne, Claret de Gascogne, La Clareto, Lou Clarete und Sémillon des Charentes bekannt. Nach 2007 durchgeführten Untersuchungen konnte eine Verwandtschaft mit der Sorte Folle Blanche nachgewiesen werden.